Rhythmus-Ereignisrekorder  (Event-Rekorder)

Ein Rhythmus-Ereignisrekorder ist ein kleines tragbares Gerät, welches wie ein Langzeit-EKG zur Diagnostik von unklaren Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Dieses Gerät ist insbesondere wertvoll für Patienten, bei denen Rhythmusereignisse zu selten auftreten, um sie mit einem Langzeit-EKG zuverlässig dokumentieren zu können, da die Aufzeichnungsdauer eines klassischen Langzeit-EKG's naturgemäss limitiert ist (von 24 Stunden bis zu maximal 120 Stunden).

Hingegen steht aber ein Rhythmus-Ereignisrekorder dem Patienten viel länger zur Verfügung. Vorgesehen ist eine Anwendungsdauer bis zu 4 Wochen pro Behandlungsfall, bei unerwartet häufigerem Auftreten von Herzrhythmusstörungen kann sich gegebenenfalls die notwendige Beobachtungszeit aber durchaus verkürzen.

Das kleine Gerät (Grösse etwa wie ein modernes Mobiltelephon) wird bei Auftreten von Rhythmus-Symptomen sanft auf die Hautoberfläche gepresst und mittels Knopfdruck wird der Start einer etwa 2-minütigen EKG-Aufzeichnung ausgelöst. Insgesamt können in einem Rhythmus-Ereignisrekorder der beschriebenen Bauart bis zu 30 Anfalls-EKG's digital gespeichert werden (wobei nach unserer Erfahrung aber schon vier bis fünf aufgezeichnete Ereignisse ausreichen, um eine zuverlässige rhythmologische Beurteilung zu ermöglichen).

Nach der Rückgabe des Rhythmus-Ereignisrekorders zur Auswertung (nach maximal 4 Wochen) werden alle im Gerät digital gespeicherten EKG's elektronisch in einen Computer transferiert und für die ärztliche Befundung aufbereitet.

Da ein Rhythmus-Ereignisrekorder üblicherweise durch den Patienten aktiviert werden muss, ist ein derartiges Gerät naturgemäss nicht zur rhythmologischen Abklärung bei unklaren Synkopen geeignet (= Attacken mit plötzlichem Bewusstseinsverlust).  In diesen Fällen kann z.B. die Einpflanzung eines implantierbaren Looprekorders sinnvoll sein, welcher auch ohne Zutun des Patienten auffällige Rhythmusepisoden automatisch registriert und speichert.

 

  Beispiele       Durchführende Ärzte: Dr. Steringer-Mascherbauer, Dr. Ebner und Dr. Winter.